Deutschland in China

Da lehnst du dich nach einem deftigen Frühstück mit Käse, Schinken, Salami und Laugenbrezn aus der Bäckerei “Abendbrot” satt zurück und denkst: “Bin ich wirklich in China?”. Baguette, Barilla, Bad Gasteiner Sprudelwasser: Wer mag, baut sich hier die Heimat komplett nach. Pizza bei Pinocchio, Schnitzel in Papas Bierstube und vier Mal das Paulaner Brauhaus, eins sogar in Bestlage an Pudongs Riverside Promenade mit Blick auf das Vorzeigeufer, den Bund. Dazu die ubiquitäre Präsenz von Kentucky Fried Chicken, Starbucks, Subway und McDonald’s mit der kleinsten Filiale der Welt, die Kollege Hinze in seinem Blog www.reception-insider.de so schön treffend beschrieben hat.

In Expat-Kreisen werden die Adressen gehandelt, wo es Butter, Greyerzer und Emmentaler zu akzeptablen Preisen gibt. Eine lebende Legende ist die Avocado Lady, die einen kleinen Laden in der Französischen Konzession führt und jegliche europäische Spezialität zu verschaffen in der Lage ist – vergleichsweise günstig. Denn das Leben wie daheim ist hier teuer. Vollkornbrot kostet das Dreifache, das große Glas Nutella schon mal neun Euro und im Paulaner nehmen sie eiskalt für ein Hefeweizen zehn Euro. 0,5!Fürs selbe Geld bekommst du aus der Garküche am Straßenrand 14 Teller Nudeln mit Fleisch und Gemüse oder sogar 70 Baozi, dampfnudelähnliche Hefebrötchen mit pikanter oder süßer Füllung. Aber das schmeckt ja nicht wie daheim …

Das Fässchen Licher, leider Weizen und kein Pils wie es die Norm und meinem Geschmack entsprechend wäre, fand ich in einem chinesischem Supermarkt. Der Preis lässt einen zittern: 228 RMB sind 27,46 Euro. Da habe ich mir für das Geld heute lieber einen DVD-Player gekauft.

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